Page ist eine Bekannte von mir, sie lebt in England und betreibt eine Webseite von Daniel Radcliffe, diese ist von Daniel offiziell annerkannt. und ich möchte euch hiermit ein Inteview von ihr mit Dan zeigen:
DanRadcliffe.co.uk: Exklusives Interview mit Daniel Radcliffe
Interview, Montag, 19. September 2005
Daniel Radcliffe Interview mit Page Banfield, DanRadcliffe.co.uk
Leavesden Studios
Page: „Dies ist Page von DanRadcliffe.co.uk, die wieder mit Dan Radcliffe in den Leavesden Studios zusammensitzt. Ich glaube, dies ist mittlerweile unser drittes gemeinsames Interview...“
Dan: „Ja.“
Page: „... seit 2003. Danke, dass du dir noch einmal Zeit für mich nimmst. Lass mich einmal die Stimmung antesten. Ich glaube, es war 2003, während der Promotion für die Kammer des Schreckens, als du sagtest, es wäre eine Ehre, Harry in allen Filmen zu spielen. Nachdem du jetzt mittlerweile den vierten Film abgedreht hast, hältst du es immer noch für eine Ehre?“
Dan: „Ja, absolut, insbesondere nachdem ich das sechste Buch gelesen habe denke ich, dass es eine riesige Ehre wäre, Harry in allen Filmen zu spielen. Aber es hängt davon ab, was jetzt kommt, wenn die anderen auf einmal besser als ich sind, oder ich zu klein bin, oder stark wachse, weiß ich nicht, was passiert, aber, wenn ich auf einmal zu groß bin, also...
Jedenfalls wäre es toll, ihn in allen sieben Filmen gespielt zu haben, vorausgesetzt, sie machen alle sieben. Aber es ist alleine schon eine Ehre, mittlerweile vier der Filme gemacht zu haben, denn das bedeutet, dass die meisten der Filme gemacht sind, und es ist toll, das geschafft zu haben.“
Page: „In unserem letzten gemeinsamen Interview sagtest du, dass das Drehbuch zum Feuerkelch bislang dein liebstes sei, genaugenommen nanntest du es ein Meisterwerk. Ist es immer noch dein liebstes Drehbuch, und hast du das zum Orden des Phönix schon bekommen?“
Dan: „Das Drehbuch zum Orden des Phönix habe ich noch nicht gelesen, aber ich glaube, sie schreiben gerade eine neue Version, und wenn die fertig ist, bekomme ich sie. Ich könnte jetzt schon eine bekommen, wenn ich darum bitten würde, aber das wäre sinnlos, weil sie noch recht weit von dem endgültigen Film entfernt wäre. Aber ich denke, nach der nächsten Version wird [das Drehbuch] anfangen Form anzunehmen, und man sollte erkennen können, wie der fertige Film aussehen wird.“
Page: „Nach dem, was du im Buch gelesen hast, gibt es Szenen im Orden des Phönix, auf die du dich besonders freust? Immerhin hast du ja mehr oder weniger verkündet, dass du in dem Film wieder mitspielen wirst, auch wenn es noch nicht offiziell bestätigt wurde.“
Dan: „Den fünften Film mache ich definitiv. Was die Szenen angeht – ich freue mich besonders auf die Szenen mit Neville, denn ich denke, dass sie sehr niedlich und auch sehr wichtig sind, weil wir im fünften Teil die Verbindung zwischen Harry und Neville kennen lernen, und das ist ein sehr wichtiger Teil. Außerdem ist Matt Lewis, der Neville spielt, einfach fantastisch. Ich freue mich wirklich darauf, mit ihm ein paar darstellerisch anspruchsvolle Szenen zu haben, denn jetzt haben wir die Möglichkeit einige große Szenen zu haben, und das ist toll. Außerdem freue ich mich auf die Szenen mit Sirius und die Abschlussszene mit Dumbledore. Darauf freue ich mich.“
Page: „Bist du gespannt auf die Besetzung bestimmter Rollen im Orden des Phönix?“
Dan: „Na ja, sehr gespannt bin ich auf die Besetzungen von Luna Lovegood und auch Tonks. Es gibt bestimmt noch andere Charaktere, die mir im Moment nicht einfallen. Natürlich all die Mitglieder des Ordens des Phönix, da hätten wir Kingsley, Shackelbold, außerdem – wer war das noch (Page wirft Umbridge ein) Umbridge! Natürlich! Sie ist SEHR wichtig, das wird toll, weil es so schrecklich ist, was sie ihm antut. Jedenfalls wird es sehr interessant. Ich habe keine Ahnung, wer Umbridge spielen wird, aber egal wer es wird, es wird spannend.“
Page: „Der Feuerkelch ist der erste Harry Potter-Film, der als PG-13 eingestuft wurde.“
[Anmerkung der Übersetzerin: PG-13 ist das britische Äquivalent zur deutschen FSK. Es entspricht in etwa der Einstufung FSK 12.]
Dan: „Ja.“
Page: „Was denkst du über diese Einstufung, wenn du an den Inhalt des Filmes denkst? Würdest du einen Fünfjährigen ihn sehen lassen?“
Dan: „Nicht, wenn ich verhindern möchte, dass er für den Rest seiner Tage geschädigt ist.
[Anmerkung: Wörtlich sagt er hier: Nicht, wenn man seinen Geist nicht durcheinander bringen möchte]
(Sie lachen) Nein, ich habe den Film zwar noch nicht gesehen, aber einige der Szenen sind ziemlich intensiv. Die Szene am Schluss mit Voldemort ist recht beängstigend. Wir hätten auch einen Film drehen können, der für jedes Alter geeignet ist, aber das wäre nicht gut gewesen. Wir wären der düsteren Stimmung der Bücher nicht gerecht geworden. Ich habe bei der Nachsynchronisation einen Teil der Szene gesehen, in der Wurmschwanz Harry in den Arm schneidet und ihm Blut abnimmt, und man hat nicht versucht, diese Szene harmlos darzustellen. Es ist sehr beängstigend. Ich denke, die Einstufung ist gerechtfertigt. Es ist nicht so, dass der ganze Film durchgehend schrecklich ist, das meiste würden Kinder ohne weiteres sehen können, aber manche Szenen sind eben sehr, sehr beängstigend, und das ist eine davon. Vielleicht auch die Szene mit dem Drachen.“
Page: „Welches der vier der klimatischen Enden der Filme ist dein liebstes?“
Dan: „Ich denke, das Ende des vierten Filmes ist das, auf was die ersten drei Filme hingearbeitet haben. Alle am Set waren ganz aufgeregt, weil alle das Gefühl hatten, darauf hingearbeitet zu haben. Die Konfrontation zwischen Harry und Voldemort ist das, worauf alle gewartet haben, sowohl in den Büchern als auch den Filmen. Für mich war das toll, wegen der aufgeregten Stimmung war ich sogar noch lieber am Set als normalerweise, alle waren sehr konzentriert, alle wollten so gute Arbeit wie nur eben möglich abliefern, um der Szene gerecht zu werden, damit die Leute nicht aus dem Kino kommen und sagen würden ‚der Schluss war irgendwie enttäuschend’. Das wollten wir um jeden Preis vermeiden, es war also sehr aufregend.“
Page: „Ich wollte es dich noch fragen, aber eigentlich hast du die Antwort schon gegeben. Du das sechste Buch, Harry Potter und der Halbblutprinz, also schon gelesen.“
Dan: „Ja.“
Page: „Was denkst du persönlich über den Verlauf der Geschichte in dem Buch, und hat es deine Meinung darüber geändert, wie die Serie enden könnte?“
Dan: „Ich liebe das Buch, ich habe es genossen, denn es zeigt... also, die meisten der anderen Bücher haben einen großen Anfang, es ist ‚du bist ein Zauberer’ im ersten Buch, im zweiten kommt das fliegende Auto, im vierten findet die Quidditch-WM, im dritten sind es die Dementoren. Nein, das ist im fünften, im dritten sind es der Fahrende Ritter und Sirius Black, der aus dem Gefängnis entflohen ist, aber in diesem, dem sechsten, gibt es so etwas nicht. Es fängt sehr langsam an, als käme die Geschichte langsam auf dich zu, und wenn sie dann da ist, ist sie schon ganz ausgeformt und du hast es gar nicht gemerkt wie sie wächst, sie ist plötzlich da. Aber ich liebe es [das Buch], und ich weiß nicht, ob es meine Meinung geändert hat, ich habe immer noch die Theorie, dass Harry im siebten Buch sterben könnte, es könnte funktionieren, auch im Hinblick auf die Prophezeiung, die Trelawney gemacht hat, aber ich weiß nicht, ich bin mir nicht sicher, was passieren wird. Was ich überhaupt nicht erwartet hatte war, dass Harry Hogwarts verlassen würde. Das hat mich echt überrascht. Ich habe es genossen, das Buch zu lesen, aber ich wusste schon vorher von Dumbledores Tod, denn ich war einer von den unglücklichen Leuten, denen es jemand vorher gesagt hatte, nicht J.K. Rowling oder so, sondern jemand, den ich getroffen habe. Er sagte mir, ‚oh, hast du das sechste Buch gelesen, er stirbt’, also wusste ich es schon am Anfang, aber als ich das hörte, konnte ich noch nicht recht glauben, dass es passieren würde. Als ich es las, war es immer noch ein Schock. Aber ich liebe das Buch, ich habe es wirklich, wirklich genossen.“
Page: „Von den drei Aufgaben des Trimagischen Turniers, welche hat dir am meisten Spaß gemacht zu filmen, welche hat dich emotional am meisten herausgefordert, und welche hat dich körperlich am meisten herausgefordert?“
Dan: „Am meisten Spaß hat mir wohl der Irrgarten gemacht, obwohl eigentlich alle ziemlich lustig zu drehen waren. Emotional hat mich eigentlich keine beeinflusst, aber wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es wohl auch der Irrgarten, weil da alle ziemlich genervt waren. Es ist die Magie des Films, dass es nur einen Teil des Irrgartens und dann noch drei weitere Teile gab, wenn ich mich recht erinnere, war’s das. Man konnte sie umdrehen, so dass sie jedes Mal wie unterschiedliche Teile des Irrgartens aussahen. Im Klartext bedeutete das, dass wir in dem selben Teil von ungefähr dieser Breite (Dan deutet die Breite mit seinen Armen an) für ungefähr drei Wochen festsaßen, also waren wir alle ein wenig genervt. Am meisten körperlich herausgefordert hat mich wohl das Tauchen, die Unterwasserszenen, denn ich habe lange trainiert, um das tun zu können. Es war hart, aber auch sehr befriedigend zu wissen, all diese Szenen im Film sehen zu können. Mir wurde erzählt, dass David Holmes, mein Stunt Double, auch da war, aber ich habe sechs Monate trainiert und habe 41 Stunden und 23 Minuten tauchend mit dem Filmen von den Unterwasserszenen verbracht, es war wirklich gut.“
Page: „Wenn ich daran denke, was ich bislang im Trailer gesehen habe, war das, was mich zu Tode erschrocken hat, einerseits das Tauchen, aber vor allem, wie du aus dem Wasser herausfliegst. Ich dachte ‚Moment mal! – das ist doch gar nicht im Buch, aber verdammt ist das cool!’.“
Dan: „Ich weiß, das ist etwas, was wir in diesem Film zum ersten Mal gemacht habe, ich glaube zumindest nicht, dass wir es schon einmal gemacht haben, denn in den anderen Filmen haben wir Sachen aus dem Buch herausgelassen, aber das ist das erste Mal, dass wir Sachen hinzugefügt haben. Da ist auch eine Szene mit McGonagall vor dem Weihnachtsball, wo sie allen das Walzertanzen beibringt (Page lacht) – ist das im Trailer?“
Page: „Da war eine Stelle mit Rupert in dem Trailer, die mich hysterisch zum Lachen gebracht hat.“
Dan: „Gut, ich habe den Trailer nämlich nicht gesehen, nur den ersten, wo sich die Gesichter verändern, aber den neuen habe ich nicht gesehen. Das ist eine ganz neue Sache, die Stelle, wo ich in der Drachenszene runterfalle, die nicht im Buch ist, aber im Film hoffentlich gut wirkt. Als wir es zum ersten Mal gemacht haben, war es sehr beängstigend, aber es war Wahnsinn, einfach toll, denn eine der Sachen, die ich machen muss war mehr als ein bisschen beängstigend. Ich musste mich an diesem Ding ganz oben am Set festhalten und dann loslassen, und fiel ungefähr 60 Fuß [britische Maßeinheit, entspricht etwa 18 Metern]. Ich war an einem Seil, sie hätten mich also auffangen können, aber eigentlich war es im freien Fall, das war sehr beängstigend, aber nach dem zweiten oder dritten Mal hat es angefangen Spaß zu machen... es war jedenfalls unheimlich.“
Page: „Wenn ich dich also im nächsten Jahr anrufe und Fallschirmspringen gehen möchte, wärst du der erste, der mitkommen würde?“
Dan: „Ich würde garantiert ganz vorne in der Reihe stehen, ja.“ (allgemeines Gelächter)
Page: „Werde ich machen.“
Dan: „Eigentlich sollte ich schon im Flugzeug sein!“
Page: „Was hat Mike Newell anders gemacht im Vergleich zu Alfonso und Chris, und mit welchem der neuen Darsteller hast du am liebsten zusammengearbeitet?“
Dan: „Mit Brendan Gleason habe ich gerne zusammengearbeitet, er war fantastisch. Außerdem habe ich gerne mit David Tennant gearbeitet, der Barty Crouch Jr. spielt. Ich wünschte mir wirklich, dass er in mehr Szenen gewesen wäre, um ihn besser kennen zu lernen, denn wir sind nur in zwei Szenen im ganzen Film zusammen, und da sprechen wir noch nicht einmal miteinander. Ich hätte gerne mehr mit ihm zusammengearbeitet, denn er war toll. Außerdem Michael Gambon, der ist zwar nicht neu hinzugekommen, er war schon im dritten Film, aber wir hatten darin keine großen Szenen miteinander, während wir in diesem Film in sehr viele Szenen zusammen haben, ich habe das Gefühl ihn besser kennengelernt zu haben. Er ist einer der lustigsten Menschen, die ich je getroffen habe. Ich habe ihn also kennengelernt, kann dir aber nicht viel über ihn erzählen, denn er macht all diese Sachen und du weißt gar nicht, wo die Realität beginnt und aufhört. Das mochte ich an ihm, er war toll. Was die Frage über Mike Newell angeht, er hängt sich ziemlich rein. Ich meine, eine der ersten Szenen war mit mir und Matt Lewis, und wir dachten, sie wäre klein. Im Drehbuch war sie etwa zwei Inches [ca. fünf Zentimeter] lang, und Mike, ich und Matt haben etwa eineinviertel Stunden lang daran geprobt. Ich und Matt waren sehr aufgeregt darüber, dass er so ins Detail ging, aber gleichzeitig dachten wir ‚wenn es eineinviertel Stunden dauert, diese zwei Inches zu Proben, wie lange dauert es dann erst bei eineinhalb Seiten? Da waren wir schon ein wenig ängstlich. Nicht, dass wir richtig Angst gehabt hätten, es war toll, weil er bei der Darstellung so ins Detail geht, was wundervoll war. Was ich an Mike in bezug auf die Filme toll finde ist, dass er im Britischen Schulsystem mit den Internaten und öffentlichen Schulen aufgewachsen ist. Chris ist in Amerika aufgewachsen und Alfonso kommt aus Mexiko, und Mike hat das ganze mit einer britischen Sichtweise betrachtet. In einer Szene haben wir einen Hausaufgabenclub, das ist eine ganz britische Sache. Ich weiß nicht, wie es in anderen Ländern ist, in Internaten oder Privatschulen, ob man da auch nach Schulschluss ein oder zwei Sunden drinnen zusammensitzt und alle ihre Hausaufgaben machen. In einer Szene machen wir das, und Rupert und ich reden darüber, wie wir Dates für den Weihnachtsball bekommen sollen. Snape erwischt uns und schlägt uns auf den Hinterkopf. Ich kann nicht anders als jedes Mal lachen, wenn ich sehe, wie ich von dem Buch getroffen werde, es ist einfach sehr komisch. Ich denke eben, dass Mike alles von dem britischen Standpunkt aus gesehen und diese Internatsatmosphäre geschaffen hat, nicht am Set, sondern im Film.“
Page: „Hast du das Gefühl etwas zu vermissen, indem du Jo Rowlings Prophezeiung in den Büchern über Harry erfüllst, dass eines Tages jedes Kind auf der Welt deinen Namen kennen würde? Im Buch ist das sehr wichtig, und auch im ersten Film taucht es auf.“
Dan: „Ob ich das Gefühl habe, etwas zu vermissen? Nein, nicht wirklich, nein... ich meine, mir fällt nichts ein. Der einzige Unterschied ist der, dass ich vielleicht ein wenig schneller erwachsen geworden bin als andere Kinder, einfach, weil ich so viel Zeit mit Erwachsenen verbracht habe. Ob ich deswegen etwas vermisst habe weiß ich nicht, ich denke eigentlich nicht, ich hatte eine tolle Zeit, es macht mir also nichts aus.“
Page: „Als ein sechzehnjähriger Teenager, nein, lass mich das korrigieren... als ein junger Erwachsener...“
Dan: „DANKE!“
Page: „Da deine eigenen Emotionen im Moment Achterbahn fahren, wie konntest du sie ausschalten und dich in das hineinversetzen, was Harry gerade empfindet? Die Themen im Feuerkelch sind sehr düster und tiefgängig, und ich kann mir die Dinge nicht vorstellen, die Harry in einem so jungen Alter durchmachen muss. Wie kannst du da fröhlich und ausgelassen bleiben, wenn du dich gleich darauf umdrehen und etwas filmen musst wie die letzte Aufgabe.“
Dan: „Das war so eine Sache, als ich die Konfrontation mit Voldemort gedreht habe. Auf der Stufe, auf der ich in der Schauspielerei derzeit stehe, bin ich nicht gut genug um mit Ralph Fiennes zu reden und herumzualbern und mich dann umzudrehen und so zu tun, als sei er einer meiner schlimmsten Feinde, den ich umbringen möchte, also...“
Page: „Na ja, das sehe ich anders, ich denke du BIST so gut, alleine weil du das kannst. Für alle, die den Film sehen, ist es eindeutig, dass du sehr gut bist.“
Dan: „Vielen Dank, dass ist sehr freundlich. Was ich nicht riskieren wollte war, dass ich mit ihm reden würde, und ihn dann nicht mehr so sehr hassen könnte, weil ich mit ihm geredet habe und ihn nett fand, so dass ich ihn nicht so hassen könnte, wie Harry es tut. Ich hätte es mir nicht vorstellen können, also wollte ich es nicht tun, nur für den Fall, dass es nicht gut aussehen würde, wenn wir es filmten. In fröhlicheren Szenen oder solchen, die nicht so wichtig sind wie diese, geht es, solange man sich fünf oder zehn Sekunden vor dem Beginn des Drehs zusammennimmt und ständig konzentriert bleibt und nicht lacht und herumblödelt, denn ich habe ein echtes Problem damit, dass ich ständig anfange zu lachen, wenn ich etwas lustig finde. Jetzt geht es schon viel besser, es passiert mir nicht mehr so häufig. Ich erinnere mich im zweiten Film an eine Szene mit Rupert und Ken Branagh, und ich und Rupert haben so viel gelacht, dass es vollkommen lächerlich wurde. Aber eigentlich ist es keine große Sache, du tust es, um das auszuschalten, und denkst an dich selber und persönliche Sachen und wenn du dann hörst, ‚umdrehen’ und ‚Bitte Ruhe’, hörst du auf und hast wieder Harrys Gedanken.“
Page: „Ich möchte jetzt noch auf etwas anderes zu sprechen kommen und dir ein paar persönliche Fragen stellen.“
Dan: „In Ordnung.“
Page: „Alle fragen sich, wie du bei deinen Examen abgeschnitten hast, sag mir keine Noten, aber warst du in den Examen gut?“
Dan: „Ja, ich bin sehr zufrieden, wirklich sehr zufrieden.“
Page: „Gut, und planst du immer noch aufs College oder an die Universität zu gehen?“
Dan: „Was die Universität angeht weiß ich es noch nicht, aber ja, ich habe mein neues Schuljahr vor etwa drei Wochen begonnen, und es läuft gut, auch, wenn es schwer ist, wegen der Aufsätze. Sie sind das, was ich immer am schwersten gefunden habe, weil bei mir immer drunterstand ‚nicht detailliert genug’. Daher fand ich es immer schwer so viel schreiben wie angefordert war. Aber ich habe festgestellt, dass jetzt, wo ich tippen kann, ich angefangen habe mehr zu schreiben. Das hilft wirklich sehr. Ich gehe mehr auf die Details ein, also läuft es besser.“
Page: „Du kommst jetzt schnell auf das Alter zu, ab dem man Auto fahren darf. Hast du schon Fahrstunden genommen, oder Fahren gelernt? Planst du dir ein bestimmtes Auto zu kaufen?“
Dan: „Ich möchte nur ein Auto haben, dass mich von einem Ort zum anderen bringt, weil ich nicht weiß, ob ich hinter dem Lenkrad eines schnellen Autos sicher wäre, auch, weil mein Vater der schlimmste Fahrer der Welt ist! Er fährt eigentlich gar nicht, das wird sich also hoffentlich ausbalancieren. Ich denke, dass ich ein ganz annehmbarer Fahrer sein werde. Mein Vater ist der schlechteste Fahrer, meine Mutter ist eine hervorragende Fahrerin, also liege ich hoffentlich in der Mitte, obwohl es mich ein wenig nervös macht. Ich meine, du musst es lernen, denn wenn du es nicht schaffst, und kein Auto fahren kannst, wird es zum Problem. Ich weiß noch nicht, wie es sich bei mir entwickeln wird, aber ich werde es dich wissen lassen.“
Page: „Du hast mit deinem Musikgeschmack einen ziemlich großen Einfluss auf deine Fans. Sie erfahren über die Newsletters und Interviews, was deine Lieblingsbands sind, und schicken mir dann E-Mails in denen sie fragen, wo sie die Musik finden können, was zu meiner nächsten Frage führt. Ich habe mitbekommen, dass es ziemlich viele Stars gibt, die bei iTunes ihre eigene Favoritenliste erschaffen. Würdest du das auch gerne tun?“
Anmerkung von Page: Auf diese Frage folgte ein Gespräch zwischen Dan, mir und seiner Pressesprecherin über dieses Thema. Dieser Teil sollte nicht gehört werden und wurde aus der Aufnahme herausgeschnitten, wir können jedoch mit Freude verkünden, dass Dans Favoritenliste derzeit erstellt wird, es wird bald mehr Informationen zu diesem Thema geben!
Dan: „Ja, ich denke schon, deswegen habe ich das getan, mit der Musik, die ich im Moment höre. Es gibt eine Band namens The Rakes, die ein Album mit dem Titel Capture Release gemacht haben. Hard-Fi, deren Album Stars of CCTV heißt. Für alle, die sich das Album außerhalb von England kaufen, CCTV steht für ‚Closed-circuit Television’. Das war kein guter Publicity-Schachzug von Hard-Fi, denn die Band stellt das Album auf der ganzen Welt vor, und niemand weiß, was CCTV ist. Im Prinzip ist es eine Anti-Terror Sache. Wenn du an einen bestimmten Ort gehst filmen sie dich die ganze Zeit, deswegen sind es eben die Stars des CCTV. Außerdem würde ich allen empfehlen, sich das T-Rex Album zu holen, Electric Warrior, weil ich das aus der Sammlung meines Vaters höre und es einfach spitze ist.“
Page: „Das war’s!“
Dan: „Fantastisch!“
Page: „Ich hatte noch mehr, aber das ist schon in Ordnung.“ (allgemeines Gelächter...)
Dan: „Vielen Dank, dass du da warst.“
Page: „Vielen Dank, dass du mir erlaubt hast heute zu kommen und dich zu interviewen.“
Dan: „Nein, wirklich, keine Ursache.“
Die Rechte der Mitschrift des Interviews liegen bei © DanRadcliffe.co.uk, 19. September 2005, Page Banfield, Webmasterin. Der Gebrauch der Mitschrift bedarf der Zustimmung der Webmasterin.